COVID-19 und Ihre DNA
Zum Einfluss genetischer Faktoren und dem Ernst der Beschwerden, die mit dem Coronavirus infizierte Menschen entwickeln können, finden derzeit viele Studien statt. Es stellt sich die Frage, warum manche Leute infiziert sind, aber kaum etwas davon bemerken, während andere todkrank werden.
Außer Risikofaktoren wie Alter und Übergewicht sind genetische Variationen in der DNA deutlich von Einfluss auf Umfang und Ernst der Beschwerden. Das war auch beim Coronavirus, das 2003 die SARS-Epidemie verursachte, der Fall.
Was weiß man bis jetzt?
Kürzlich wurde eine seltene DNA-Mutation im TLR7-Gen mit dem schweren COVID-19-Krankheitsbild von zwei Brüdern in Zusammenhang gebracht. Dieses Gen spielt eine Rolle bei der Erkennung von Krankheitserregern und der Aktivierung des Immunsystems (1). Diese Mutation kommt jedoch nur sehr selten vor.
Es gibt auch Studien, die auf einen möglichen Zusammenhang des ABO-Blutgruppensystems mit der Entwicklung ernsthafter Beschwerden hinweisen. Eine umfangreiche Studie unter hospitalisierten spanischen und italienischen COVID-19-Patienten ergab, dass Patienten mit Blutgruppe A öfter ein schwereres Krankheitsbild aufwiesen. Blutgruppe 0 könnte den Ergebnissen zufolge möglicherweise eine Schutzwirkung haben (2).
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Referenties:
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(1) van der Made, Caspar I., et al. “Presence of Genetic Variants Among Young Men With Severe COVID-19.” Jama (2020).
- (2) Ellinghaus, David, et al. “Genomewide association study of severe Covid-19 with respiratory failure.” New England Journal of Medicine (2020).